Institut für Dynamik und Schwingungen Forschung Forschungsprojekte
Innovation Ecosystem to Accelerate the Industrial Uptake of Advanced Surface Nano-Technologies (NewSkin)

Innovation Ecosystem to Accelerate the Industrial Uptake of Advanced Surface Nano-Technologies (NewSkin)

Leitung:  Dr.-Ing. Matthias Wangenheim
E-Mail:  jonkeren@ids.uni-hannover.de
Team:  M. Sc. Mirco Jonkeren
Jahr:  2020

Nanotechnologisch modifizierte Oberflächen besitzen ein enormes Potential in vielfältigen industriellen Märkten (u.a. Transport, Erneuerbare Energien, Medizintechnik, Stahlbaukonstruktion). Dennoch bestehen derzeit noch große Barrieren auf dem Weg zur kommerziellen Nutzung der Technologien in industriellen Anwendungen. Aus diesem Grund verfolgt das EU-Projekt ”NewSkin“ das Ziel der Erschaffung eines Open Innovation Test Beds (OITB). Dieses soll die notwendige Forschungsinfrastruktur (Innovation Ecosystem) bereitstellen, um die industrielle Aufnahme dieser Technologien zu beschleunigen. Erforderliche Prozesse hierfür sind

  • die Definition des Designs der modifzierten Oberflächenstrukturen,
  • die Optimierung von Pilotanlagen zur Prototypenherstellung und der Definition industrieller Prozesse,
  • die Entwicklung von Testanlagen zur Bewertung der neuen Oberflächeneigenschaften unter realen Einsatzbedingungen,
  • die Bereitstellung kommerzieller Dienstleistungen.

Alle diese Kompetenzen sollen im Rahmen des Projektes mit einer Vielzahl europäischer Forschungseinrichtungen und Unternehmen in einem Innovation Ecosystem zusammengeführt werden.

Das IDS beschäftigt sich dabei im Rahmen des Projektes sowohl mit dem Oberflächendesign, als auch mit der Errichtung notwendiger Testanlagen und Prüfstände. Der Fokus des IDS liegt dabei auf dem tribologischen Kontakt zwischen Oberflächen technischer Komponenten in Relativbewegung. Die zu errichtenden Prüfstände dienen der Bewertung modifizierter Oberflächen und der Quantifizierung der Auswirkungen auf die Energieeffizienz sowie dem Verschleißverhalten technischer Komponenten. Untersucht werden sollen dabei transiente Bewegungs- und Lastprofile sowohl in translatorischen, als auch in rotatorischen Anwendungen. Zudem sollen Prüfkapazitäten erschaffen werden, die das parallele Durchführen von Lebensdauerversuchen an bis zu fünf Komponenten ermöglichen.

Die Demonstration der neuartigen Oberflächenmodifikationen erfolgt zunächst anhand verschiedener Beispielkomponenten. Dazu werden Dichtungen, Zahnräder, Lager, Wellen, Radialwellendichtringe, aber auch Turbinenschaufeln und Kompressoren betrachtet. Anschließend erfolgt die Öffnung des Innovation Ecosystems für die Wirtschaft, um die Technologie der Oberflächenmodifizierung auf eine große Vielzahl von Industrie- sowie Konsumgütern zu übertragen.

Nach Abschluss des Projektes soll das OITB als eigenständige Organisation fortbestehen, um die geschaffene Forschungsinfrastruktur der Wirtschaft weiterhin zur Verfügung zu stellen.