Wir laden alle Interessierten zum Promotionsvortrag von Herrn Thomas Hoffmann
am Freitag, den 22. April 2022, um 10 Uhr
mit dem Thema:
"Modellierung von Reibkontakten in Turbinenschaufeln mithilfe dimensionsloser Kennzahlen“
ein.
Der Vortrag wird auf dem Campus Maschinenbau in Garbsen stattfinden. Aufgrund der Corona bedingten geringen Platzanzahl, würden wir alle Interessierten bitten, über den folgenden Link per Liveübertragung teilzunehmen.
Link zum Promotionsvortrag:
https://www.conf.dfn.de/stream/nr5hoh2wc2vvc
Kurzfassung der Arbeit:
Turbinenschaufeln sind Strukturen, die anfällig gegenüber einer Beschädigung oder
Schwächung durch hohe Schwingungsamplituden sind. Es werden Reibstrukturen eingesetzt,
die durch die Dissipation von Energie besonders die Resonanzamplituden während
An- und Abfahrvorgängen reduzieren. Zur Berechnung der Reibkontakte im Zuge
der Auslegung von Turbinenschaufeln werden Kontaktmodelle benötigt, deren Parametrierung
bisher kontrovers diskutiert wird. Das Grundproblem begründet sich darin,
dass die Parametrierung oft anhand gemessener Reibhysteresen auf speziellen Prüfständen
durchgeführt wird, deren Kontaktzustand nicht dem der realen Turbinenschaufel
entspricht. Damit ist die Übertragbarkeit der Parameterwerte von Prüfstandmessung zu
Turbinenschaufel mit Unsicherheiten behaftet.
Mithilfe der Dimensionsanalyse wird ein Verfahren entwickelt, dass ein konkretes Skalierungsgesetz
zur Lösung des Übertragbarkeitsproblems liefert. Reibhysteresen verhalten
sich für unterschiedlichste Betriebspunkte und Kontaktzustände ähnlich zueinander,
wenn dieses Skalierungsgesetz berücksichtigt wird. Die Gültigkeit des Gesetzes wird anhand
von Reibhysteresemessungen unterschiedlichster Kontaktzustände mithilfe eines
neu konstruierten Prüfstands bestätigt.
Auf dieser Basis entsteht ein neuartiges Kontaktmodell zur Berechnung von Reibkontakten,
dessen Leistungsfähigkeit anhand von Beispielen und letztendlich durch Simulation
von nichtlinearen Frequenzgängen eines Versuchsträgers mit Unterplattformdämpfern
gezeigt wird. Die simulierten Frequenzgänge werden abschließend mithilfe von Messungen
des dynamischen Verhaltens des Versuchsträgers validiert.